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Agnes Amarowicz, Bericht der Kindergruppen





Welche Bedeutung hat die Anbetungskapelle für uns Kindergruppen?


Die Anbetungskapelle wurde 2017 errichtet und ist seitdem ein fixer Bestandteil unseres Alltags in der pädagogischen, aber auch spirituellen Arbeit mit den Kindern. Jeden Tag, wenn wir mit den Kindern Mittagessen gehen, passieren wir die Kapelle und es ist beeindruckend zu beobachten, wie rücksichtsvoll und leise die Kinder vorbeigehen, da sie wissen, dass vielleicht gerade jemand auf Besuch bei Jesus ist.

Am Anfang des Schuljahres erzählten wir den Kindern, dass sich hinter der Tür etwas Geheimnisvolles verbirgt und dass wir uns in den nächsten Tagen darauf vorbereiten werden, damit wir anschließend den Raum aufsuchen können. Als wir wenige Tage später zum ersten Mal in die Kapelle gingen, spürte man die Aufregung und Freude der Kinder. Beim Betreten des Raumes, staunten bereits viele. Manche Kinder sagten, wie angenehm warm und gemütlich es in der Kapelle ist. Fast alle Blicke waren auf die goldene Monstranz gerichtet und es wurden die ersten Fragen gestellt. Wo ist Jesus? Ist Jesus das Brot? Daraufhin wurde den Kindern erklärt, dass Jesus in dem Brot immer gegenwärtig ist. Wir sagten ihnen, dass er immer für uns da ist, wir immer zu ihm auf Besuch kommen können und er unser treuer Freund ist. Sein Wort: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,20) ist für uns sehr bedeutend.

Die Kapelle ermöglicht uns die Anwesenheit Jesu auf eine besondere Art zu spüren. Hier können die Kinder all ihre Sorgen, Ängste, Probleme, Wünsche und Bitten anbringen. Durch die außergewöhnliche Nähe des heiligen Sakraments im individuellen Gebet wird ihnen die Möglichkeit gegeben, sich ganz für Gott zu öffnen und ihm einen Platz im Herzen zu geben. Es gibt ihnen Sicherheit und schenkt ihnen Vertrauen. Sie können sich Gott ganz hingeben, denn er ist immer für sie da. Die Kapelle sehen wir als Quelle der Kraft und Hoffnung. Das Wirken des Heiligen Geistes erfüllt uns immer wieder mit Liebe, die unseren Herzen Freude gibt.

Wie sehr sie Kinder die Bedeutung und das Geheimnis dieses Ortes erfassen, spiegelt sich auch in ihren Aussagen wider:

Einmal sagte ein Kind zu mir: „Wenn ein Auto leer ist, muss man es tanken damit es weiterfahren kann. Die Kapelle ist wie eine Tankstelle, denn hier können wir in Stille neue Kraft tanken, damit es uns gut geht.“

Ein anderes Kind sagte: „Die Kapelle ist sehr besonders, sie ist so gemütlich und man kann so nah bei Jesus sein. Das finde ich sehr schön.“

Wieder ein anderes Kind schilderte: „In der Kapelle spüre ich die Anwesenheit Jesu ganz besonders. In der Kirche ist es anders.“

Als wir einmal zu Weihnachten mit den Kindern die Kapelle aufsuchten, machte ein Kind den Vorschlag, dass wir Jesus zum Geburtstag gratulieren und ihm ein Geburtstagslied singen könnten. Daraufhin sangen wir das Lied „Wie schön, dass du geboren bist.“ Ja, ganz richtig, Weihnachten ist Jesus´ Geburtstagsparty. Es war so eine stimmungsvolle und herzliche Atmosphäre und wir Pädagoginnen waren sehr gerührt von der Idee.

Erst letzte Woche kam wieder ein Kind aus meiner Gruppe in der Früh auf mich zu und sagte: „Agnes, ich komme gerade aus der Kapelle. Mein Papa und ich waren dort und wir haben gemeinsam gebetet.“

Mein Herz ging auf! Ist es nicht genau das, was wir den Kindern in unserer Piaristenschule mitgeben möchten?

In die Kirche kann man nicht jederzeit hineingehen, da sie geschlossen ist. Jeder, der Jesus kennt, weiß, dass man immer zu ihm kommen kann. Die Kapelle ermöglicht es uns, Gottes Nähe zu suchen, wann immer wir das Bedürfnis haben. Wie schön, dass sie rund um die Uhr geöffnet ist. Es ist von großer Bedeutung, den Kindern in unserer Schule einen Zugang zur Anbetung, sich im wahrsten Sinne des Wortes mit Jesus zu vereinen, zu ermöglichen.


Agnes Amarowicz, Kindergruppenleiterin









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