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P. Jean de Dieu SP, Pfarrer von Maria Treu



Die drei Dimensionen des Gebetes 2018


Seit zwei Monaten machen wir in unserer Gemeinschaft die Erfahrung der

ewigen Anbetung. Während dieser Zeit konnten wir die Größe von Gottes

Wirken beobachten, das unser Leben durch das Beten verändert. Wir haben

auch die Wichtigkeit des gemeinsamen Gehens bemerkt, weil wir uns

gegenseitig begleiten und unterstützen können. Es gibt einen sehr schönen

Ausdruck, der uns helfen kann, unser Teilen heute Abend vorzustellen: "Der

Weg der Heiligkeit ist kein Wettlauf, sondern eine Pilgerreise". Während in

einem Wettlauf der Gewinn demjenigen zugutekommt, der am besten läuft

und als erster ankommt, so ist es auf einer Pilgerfahrt anders. Die Schönheit

des Weges zeigt sich wenn man gemeinsam unterwegs ist. Damit diese

gemeinsame Reise gut gelingt, müssen wir diese drei folgenden Dimensionen

berücksichtigen:

meine persönliche Beziehung zu Gott,

meine Beziehung zu meinen Lieben und

meine Beziehung zum Rest der Menschheit.

1. Meine persönliche Beziehung zu Gott


Die Frage ist einfach: Wie vermehrt meine Anbetungserfahrung meine

persönliche Beziehung zu Gott?

Hier geht es darum zu sehen, wie ich Gott in die Mitte der Stunde stelle, die ich

in der Kapelle der Anbetung verbringe. Die Stunde der Anbetung ist eine

Verabredung, die ich wahrnehme, um allein zu sein, Herz zu Herz mit meinem

Gott. Dies ist der Moment, in dem ich Ihn in der Stille meines Herzens höre.

Dies ist der Moment, in dem ich mit Ihm als Freund spreche, mit einem Vater,

der mich liebt, mit einer Mutter, die mich liebt.


Dialog in der Anbetung setzt voraus, dass ich auf Gott höre und mit Gott

spreche. Oft ist diese Übung nicht einfach. Manchmal kann ich zur Anbetung

kommen und bin so beschäftigt mit meinen Problemen, dass ich keine Zeit

habe, auf Gott zu hören. Was ein Dialog sein soll, kann zum Monolog werden.

Wir müssen uns immer daran erinnern, wie wichtig es ist, zuzuhören!


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