P. Jean de Dieu SP, Pfarrer von Maria Treu
- bwalchhuetter
- 17. Mai 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. März 2023

Die drei Dimensionen des Gebetes 2018
Seit zwei Monaten machen wir in unserer Gemeinschaft die Erfahrung der
ewigen Anbetung. Während dieser Zeit konnten wir die Größe von Gottes
Wirken beobachten, das unser Leben durch das Beten verändert. Wir haben
auch die Wichtigkeit des gemeinsamen Gehens bemerkt, weil wir uns
gegenseitig begleiten und unterstützen können. Es gibt einen sehr schönen
Ausdruck, der uns helfen kann, unser Teilen heute Abend vorzustellen: "Der
Weg der Heiligkeit ist kein Wettlauf, sondern eine Pilgerreise". Während in
einem Wettlauf der Gewinn demjenigen zugutekommt, der am besten läuft
und als erster ankommt, so ist es auf einer Pilgerfahrt anders. Die Schönheit
des Weges zeigt sich wenn man gemeinsam unterwegs ist. Damit diese
gemeinsame Reise gut gelingt, müssen wir diese drei folgenden Dimensionen
berücksichtigen:
meine persönliche Beziehung zu Gott,
meine Beziehung zu meinen Lieben und
meine Beziehung zum Rest der Menschheit.
1. Meine persönliche Beziehung zu Gott
Die Frage ist einfach: Wie vermehrt meine Anbetungserfahrung meine
persönliche Beziehung zu Gott?
Hier geht es darum zu sehen, wie ich Gott in die Mitte der Stunde stelle, die ich
in der Kapelle der Anbetung verbringe. Die Stunde der Anbetung ist eine
Verabredung, die ich wahrnehme, um allein zu sein, Herz zu Herz mit meinem
Gott. Dies ist der Moment, in dem ich Ihn in der Stille meines Herzens höre.
Dies ist der Moment, in dem ich mit Ihm als Freund spreche, mit einem Vater,
der mich liebt, mit einer Mutter, die mich liebt.
Dialog in der Anbetung setzt voraus, dass ich auf Gott höre und mit Gott
spreche. Oft ist diese Übung nicht einfach. Manchmal kann ich zur Anbetung
kommen und bin so beschäftigt mit meinen Problemen, dass ich keine Zeit
habe, auf Gott zu hören. Was ein Dialog sein soll, kann zum Monolog werden.
Wir müssen uns immer daran erinnern, wie wichtig es ist, zuzuhören!
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